CBD – ein Wundermittel?

 

CBD-Tropfen oder mit CBD-Wirkstoffen ergänztes Futter scheint heute in zahlreichen Haushalten mit Hunden oder Katzen zum Standard-Sortiment zu gehören. Dazu ein paar wichtige Informationen.

 

Jedes Säugetier produziert körpereigene Cannabinoide, die mit den Rezeptoren des regulierenden Endocannabinoid-Systems interagieren und verschiedene Grundfunktionen des Körpers wie beispielsweise Angstgefühle, Schmerzen oder Entzündungen „steuern“. Ist der Hund oder die Katze krank, verletzt oder grossem Stress ausgesetzt, kann es sein, dass der Körper zu wenig endogene (körpereigene) Cannabinoide produziert. Fazit: Das System kommt in ein Ungleichgewicht, was zu Unwohlsein, Schmerzen oder gar chronischen Erkrankungen führen kann. Die Verabreichung von Cannabidiol (CBD), eines von der Hanfpflanze produzierten Cannabinoids, kann diesem Phänomen entgegenwirken.

 

Trendy, aber...

Soweit eine stark vereinfachte und theoretische Ausführung zu einem Medikament, das heute auch in der Tiermedizin quasi als „trendy“ gilt und von vielen Hunde- und Katzenhaltern regelmässig ihren Tieren verabreicht wird: CBD-Tropfen resp. mit CBD angereichertes Ergänzungsfuttermittel. „CBD darf nicht nur als Trend betrachtet und allein aus diesem Grund appliziert werden“, ist man in der Kleintierklinik S. AG in Flamatt überzeugt. Wohl hätten unzählige Hundehalter das fast als „Wundermittel“ geltende CBD zuhause, doch seien vor einer Verabreichung gewisse Überlegungen angebracht, wird seitens der Kleintierklinik S. verlautet.

Selbstverständlich stellen die Klinik-Mitarbeitenden die positiven Eigenschaften von  Cannabidiol nicht in Abrede. Man dürfe aber nicht davon ausgehen, dass es sich um ein Allerweltsmittel handle, das bei undefinierten Krankheitsbildern oder einfach nur prophylaktisch eingesetzt werden könne. „Die positiven Eigenschaften von CBD sind unbestritten. Wir verabreichen und verschreiben es jedoch sehr gezielt – und informieren die Tierhalter jeweils auch eingehend.“

 

Nachfolgend einige Hinweise dazu:

  • Wie verschiedenste Studien belegen, hat CBD entzündungshemmende, entkrampfende, angstlösende, muskelentspannende und zellschützende Effekte. Es macht nicht süchtig und hat - im Gegensatz zum ebenfalls aus der Hanfpflanze produzierten Cannabinoid THC – keine euphorische Wirkung. 
  • CBD kann bei Patienten mit Schmerzen unterstützend eingesetzt werden, so dass die Dosierung von anderen Schmerzmitteln verringert werden kann.
  • CBD wird nicht nur von Tierärzten verschrieben, sondern kann im Handel – auch online – frei bezogen werden.
  • Gerade diese Tatsache macht unabdingbar, dass die Konsumenten wissen, woher das Medikament stammt, und ob es auch tatsächlich rein und nicht mit Pestiziden versetzt ist.
  • Wichtig sind Konzentration und Dosierung der CBD-Tropfen. Von einer Verabreichung „nach Gutdünken“ raten wir ab.
  • Eine vorgängige Absprache mit dem behandelnden Tierarzt wird dringend empfohlen.